Bild: Frau mit Helm und Warnweste vor Containern spricht in Walky Talky
25. September 2023

EKG-Report 345

EKG-Report
Deckungspraxis

Angola: Neue Beschlusslage – IMA richtet Plafond in Höhe von 1 Mrd. Euro ein

Der Interministerielle Ausschuss für Exportkreditgarantien hat die Beschlusslage für Angola geändert und für das Land einen Deckungsrahmen (Plafond) in Höhe von 1 Mrd. Euro eingerichtet. Plafonds sind ein Instrument der Risikosteuerung und begrenzen das Risiko des Bundes.  

Besteht ein Plafond, werden die neu gedeckten Auftragswerte auf den Deckungsrahmen des Landes angeschrieben. Bestehende Deckungen werden nicht auf den Plafond angerechnet.

Der nun eingerichtete Plafond steht in erster Linie für Geschäfte zur Verfügung, die die wirtschaftliche Entwicklung und Diversifizierung Angolas vorantreiben. Darüber hinaus werden Infrastruktur- und Umweltprojekte sowie devisenbringende Geschäfte vorrangig berücksichtigt.

Die neue Beschlusslage sieht zudem vor, dass ausländische Zulieferungen in der Regel nur gedeckt werden, wenn diese rückversichert werden können. Kreditierte örtliche Kosten werden nur in Ausnahmefällen gedeckt.

 

Weitere Informationen zu Angola finden Sie unter nachfolgendem Link.

Bei Fragen zur Exportabsicherung nach Angola, wenden Sie sich gern an unsere Ansprechpartner.


Allgemeine Information

Halbjahresbericht: Exportkreditgarantien leisten wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft

In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die Bundesregierung die Exportkreditgarantien in verschiedenen Bereichen gestärkt. Wegweisend ist vor allem die Reform des OECD-Konsensus. Dank der nun beschlossenen flexibleren Kreditlaufzeiten und Tilgungsprofile können deutsche Exporteure ihren Kunden attraktive und international wettbewerbsfähige Finanzierung anbieten.

Darüber hinaus hat der Bund mit der Einführung einer Forfaitierungsgarantie die Grundlage dafür geschaffen, dass insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen kleinvolumige Geschäfte (Small-Tickets) leichter finanzieren können.

Zudem beschloss der Interministerielle Ausschuss, die Deckungspolitik für Geschäfte in die Ukraine zu erleichtern. Seit dem 22. Juni 2023 muss der ukrainische Besteller keine Banksicherheiten mehr beibringen, um eine Bundesdeckung zu erhalten.

 

Halbjahresbilanz: Deckungsvolumen steigt um knapp 30 Prozent

Im ersten Halbjahr 2023 hat die Bundesregierung deutlich mehr Exportkreditgarantien übernommen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Deckungsvolumen stieg von 8,0 Mrd. auf 10,3 Mrd. Euro (plus 28,2 Prozent).

Der starke Anstieg ist vor allem auf die Übernahme dreier Deckungen für großvolumige Transaktionen nach Ägypten, Angola und Saudi-Arabien zurückzuführen. Die drei Geschäfte umfassen Lieferungen und Leistungen in den Bereichen Eisenbahn-Infrastruktur, Solarenergie sowie Wasserelektrolyse und leisten damit allesamt einen wichtigen Beitrag zur Transformation und Dekarbonisierung der Wirtschaft.

 

Positives Ergebnis

Das Ergebnis für den Bund fällt mit 366,3 Mio. Euro erneut positiv aus und liegt 42 Prozent über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (1. Halbjahr 2022: 257,9 Mio. Euro). Seit ihrem Bestehen weisen die Exportkreditgarantien des Bundes damit einen kumulierten Gesamtsaldo in Höhe von 8,1 Mrd. Euro auf (ohne Zinsen).

 

Nähere Informationen zum Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2023 finden Sie im:


Allgemeine Information

Kompetent vor Ort – Alexandra Lutz neue Finanzierungsexpertin in Singapur

Seit dem 24.07.2023 ist Alexandra Lutz als Finanzierungsexpertin in Singapur aktiv. Von dort aus betreut sie ausländische Kunden und lokale Banken in Südostasien und Bangladesch. Als Expertin kennt sie die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse ausländischer Besteller, lokaler Banken und deutscher Exporteure. Diese in Einklang zu bringen, ist eine spannende und herausfordernde Aufgabe. Eine Herausforderung, der sich die 45-jährige Diplom-Betriebswirtin gerne und mit Freude stellt.

Bild: Alexandra Lutz, Finanzierungsexpertin Southeast Asia, AHK Singapur

Du bist seit wenigen Wochen als Finanzierungsexpertin in Singapur. Welche ersten Eindrücke hast Du in dieser Zeit gewinnen können?

Die ASEAN-Region mit 646 Millionen Einwohnern ist eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen der Welt. So lag die BIP-Wachstumsrate 2022 bei 5 Prozent. Dies macht die Region für deutsche Exporteure sehr interessant. Der Gesamthandel zwischen ASEAN und Deutschland erreichte 2022 85,1 Mrd. US-Dollar.

Unsere deutschen Exporteure haben in der ASEAN-Region daher viele lokale Unternehmen als Kunden. Mit Blick auf die Finanzierung der jeweiligen Exportlieferung sind oft viele Gespräche mit dem hiesigen Besteller im Vorfeld erforderlich. Unsere Exporteure schätzen es sehr, dass ich vor Ort bin und nutzen gern die Chance, mit mir zusammen ihre lokalen Kunden zu besuchen und gemeinsam ECA-gedeckte Finanzierungsmöglichkeiten zu besprechen.

 

Lesen Sie das ganze Interview:  

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Bild: Mann im Lager